So fing es an

Das Thema Beleuchtung und die dahinterstehende Technik hat mich schon immer fasziniert. Schon in der Schule habe ich mich um die Beleuchtung des Schultheaters gekümmert, später dann um die Technik in der Schule meiner Kinder.Bild

Vor fast 30 Jahren habe ich ein Adventskonzert der örtlichen Kirchengemeinde besucht, es war in beeindruckendes Konzert privater Akteure. Wenn man jetzt etwas hätte sehen können, wäre das Konzert nochmal so beeindruckend gewesen. Also entschloss ich mich, im nächsten Jahr dort mitzumachen. Ich mietete ein paar Scheinwerfer. Das Ergebnis war für alle beeindruckend, von diesem Zeitpunkt an war ich für die Beleuchtung der Konzerte zuständig.

Die Kirche selbst hatte eine relativ schlechte Beleuchtung und nur geringe Steuerungsmöglichkeiten. So unterbreitete ich dem Pfarrer Vorschläge, was man verbessern könnte. Es sollte Jahre dauern, bis davon etwas verwirklicht werden konnte.

2011 war es endlich soweit, die Beleuchtung sollte ergänzt werden. Unmittelbar vor Baubeginn stellte sich heraus, dass die Innendecke baufällig war und komplett erneuert werden musste. Jetzt ging es nicht mehr nur um ein paar Scheinwerfer, sondern um die komplette Kirchenbeleuchtung.

Auf Wunsch des Pfarrers blieb ich weiterhin im Team, zusammen mit dem Architekten und dem Elektroplaner entwickelte ich ein passendes Lichtkonzept, ein passendes Bedienkonzept und programmierte die komplette Anlage (ehrenamtlich und nebenberuflich). Herausfordernd war, dass ein Bedienkonzept gefunden werden musste, dass auch ohne lange Einweisung leicht verständlich war, gleichzeitig aber auch eine große Flexibilität bei der Beleuchtung aufwies. Außerdem sollte eine eingeschränkte Bedienung möglich sein, wenn das Steuerungsdisplay und der dahinter liegende Server ausfallen würden. Es mussten verschiedene Bussysteme verbunden werden, für deren Zusammenarbeit es noch keine fertige Software gab. Die eigentliche Elektroinstallation wurde von einem größeren, lokalen Elektrounternehmer durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit dem Meister vor Ort war immer sehr angenehm und fruchtbar.

Vom Hobby …

Bei der Abnahme musste sich nun das Konzept beweisen. Anwesend waren u.a. der Pfarrer als Bauherr, der Architekt, der Elektroplaner, der Chef des Elektrounternehmens, der Meister der ausführenden Arbeiten und ich als Planer und Programmierer. Abgesehen von Kleinigkeiten waren alle vom Konzept begeistert. Zum Abschluss meinte der Elektrounternehmer, dass ich mir ein enormes Wissen angeeignet hätte und ich dieses Wissen unbedingt weiter nutzen sollte. Das war der Punkt, an dem ich mich entschloss, meine eigene Firma zu gründen.

… zum Beruf

Wohnen ist ein sehr individueller Prozess. Das bezieht sich nicht nur auf äußerlich gut sichtbare Elemente wie die Einrichtung mit Möbeln, die Auswahl der Tapeten und Bodenbeläge, sondern auch auf die im Haus angewandte Technik und die sich daraus ergebenden Komfort- und Automatik-Funktionen. Was für den einen eine absolute Komfortfunktion ist, ist für den nächsten nur einfach schrecklich und störend. Hier ist es meine Aufgabe, die Wünsche der Kunden zu erkennen und ihnen die Technik anzubieten, mit der sie sich optimal wohl und geborgen fühlen. Dafür die richtigen Funktionen herauszusuchen und entsprechend zu programmieren ist eine spannende Aufgabe. Wenn der Kunde am Ende des Projektes glücklich ist und ich weiß, dass er das Richtige bekommen hat, ist das die Belohnung für viele Stunden intensiver Arbeit. Noch spannender ist die Arbeit bei Kunden, die schon im Smarthome wohnen (und dafür meistens auch sehr viel investiert haben). Oft wollen Sie nur eine kleine Anpassung, aber ihre Häuser bieten noch ein enormes Potential an Komfortfunktionen, die ohne große Erweiterungen realisiert werden können. Diese verborgenen Schätze zu erkennen und dann zu heben ist eine besonders dankbare Aufgabe.